Interview: 5 Jahre Sanssouci-ITSM
In diesem Interview geben die Geschäftsführer Einblicke in die kommenden Jahre

Interview: 5 Jahre Sanssouci-ITSM

Mit Neugier und Begeisterung für Neuanfänge, unterstützt die Sanssouci-ITSM seit 5 Jahren, Unternehmen in der IT-Branche, als Dialogpartner und technischer Problemlöser. Dabei bilden Werte wie Transparenz und Teamwork die Basis für den gemeinsamen Erfolg. Darüber und zu den Herausforderungen der IT-Branche in den kommenden 10 Jahren, gibt das Interview mit den Geschäftsführern der Sanssouci-ITSM Aufschluss.

Steffen Wendel: Hallo Michael, hallo Henning schön, dass es mit dem Termin funktioniert hat. Wir möchten heute über das erste größere Firmenjubiläum sprechen. Habt ihr schon realisiert, dass es die Sanssouci-ITSM nun bereits 5 Jahre gibt?


Michael Hecker:
Überhaupt nicht. Erst als Du uns darauf angesprochen hast, ist es mir aufgefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir in dieser kurzen Zeit schon so wachsen würden. Wenn ich die Firma mit etwas Abstand als eins unserer Kinder betrachte, würde ich sagen, dass wir schnell auf ein Menschenalter von rund 18 gekommen sind. Reif genug um verantwortlich, mit Weitblick und erster Lebenserfahrung handeln können aber noch immer flexibel und voller Schaffensdrang.
Henning Meyer: Da stimme ich Michael zu. Gerade die letzten beiden Jahre waren sehr intensiv, erfreulicherweise auch sehr erfolgreich und vergingen wie im Flug! Gerade seitdem wir ca. 8 Leute waren, wuchs die Intensität und man kann meinen, dass dieses Team schon sehr lange zusammenarbeitet.

Steffen Wendel: Was war Eure Motivation die Sanssouci-ITSM zu gründen?


Henning Meyer: Eigentlich war es eine Bierlaune (lacht) … Spaß bei Seite, wir hätten beide auch selbständig arbeiten können. Wir wollten aber gemeinsam etwas auf die Beine stellen und unsere Ideen zusammenführen. Wir beide haben die Einstellung, dass uns selbständiges Handeln und eigene Entscheidungen zu treffen wichtig sind. Zudem hatten wir die Idee einer Organisationsform, die auf Basis von Vertrauen, Augenhöhe, Transparenz und Eigenverantwortung funktioniert.
Michael Hecker: Jede/r kann und soll sich mit seinen/ ihren Interessen und Stärken einbringen und die Entwicklung der Firma mit gestalten. Viele glauben ja, dass das idealistische Hirngespinste seien. Von wegen „Basisdemokratie im Unternehmen funktioniert nicht“. Für uns ist das eine Frage der konkreten Ausgestaltung. Jetzt nach den ersten 5 Jahren kann ich mit Stolz behaupten: Schaut her, es geht und das auch noch mit der doppelten oder dreifachen Mannschaft! Löst Euch von herkömmlichen Management- und Organisationsformen und traut Euch Euer Ding aufzuziehen. Aber damit könnten wir schon ein eigenes Interview füllen.

Steffen Wendel: War es dann eher eine spontane Entscheidung es umzusetzen?

Michael Hecker: Spontan liegt im Auge des Betrachters. 😉 Die Entscheidung fiel recht schnell, nachdem uns die damaligen Rahmenbedingungen klar waren und wir einige Gespräche geführt hatten.

Steffen Wendel: Was war für Euch die größte Herausforderung zu Beginn?

Henning Meyer: Die vielen administrativen Dinge waren eine Herausforderung. Man muss sich erst daran gewöhnen, nicht mehr nur seine Zeit in den Kundenprojekten zu verplanen, sondern sich auch mit den internen Themen zu beschäftigen. Plötzlich ist da eine interne Perspektive und mit zunehmender Mitarbeiterzahl, auch Themen, die angegangen werden müssen.
Michael Hecker: Zum Glück konnten wir sehr schnell Ina mit an Bord holen. Ina Bellmann, ist unsere gute Seele im Backoffice. Sie hat alle internen Themen sehr gut im Blick und bindet uns bei Bedarf rechtzeitig mit ein.

Steffen Wendel: Wir haben in der Firma eine besondere Kultur, ich nenne es mal Start-up der „alten Hasen“. Es herrscht Transparenz in vielen Bereichen, Gehalt, Entscheidungen, finanzielle Themen etc.! Habt Ihr Euch schon mal geärgert, dass Ihr diesen Weg gegangen seid?

Michael Hecker: Nein, bisher nicht und ich glaube das werden wir auch nicht. Schließlich sind das zwei wesentliche Werte unserer Firmen-DNA. Es ist nicht immer bequem aber die Vorteile überwiegen deutlich.

Steffen Wendel: Was war bisher der schönste Moment in diesen 5 Jahren?

Henning Meyer: Jens als ersten Mitarbeiter zu rekrutieren, das war schon ein Kribbelmoment. Mittlerweile sind wir da aber schon cooler 😊. Immerhin sind wir nun schon 16 Mitarbeiter. In gemeinsamer Kraftanstrengung den ZIT-BB als Kunden zu gewinnen war auch fantastisch, da sich hier eine großartige Teamleistung aller Beteiligten gezeigt hat – genauso wie wir uns es gewünscht haben!
Michael Hecker: Sehe ich auch so. Zudem ist für mich der schönste Moment das Hier und Jetzt. Zu sehen, wie weit wir bisher gekommen sind, mit großartigen Menschen zusammen zu arbeiten und ihnen die Möglichkeiten zu geben ihre Ideen und Vorstellungen umzusetzen. Wenn ich dann noch von Kunden erzählt bekomme, wie zufrieden sie mit uns sind, wie toll sie unsere Kollegen finden, freut mich das. Da bin ich schon stolz auf den Laden.

Steffen Wendel: Wie geht Ihr mit „Streitigkeiten“ um? Wenn Ihr als GF mal völlig anderer Meinung seid?

Michael Hecker: Jeder von uns beiden wählt seine Lieblingsarena und wir tragen das dann sportlich aus. Henning ist gut am Ball und beim Laufen. Im Wasser habe ich die Oberhand. Leider fällt es Henning schwer länger als 30 Sekunden zu tauchen, da wird er schnell ohnmächtig und verliert jedes Mal -> Da setze ich mich durch. (lacht) 😉😊😊
Henning Meyer: Bisher lagen wir nie weit auseinander mit unseren Einschätzungen, Ideen und Vorstellungen. Wir argumentieren sehr konstruktiv und sachlich, lassen uns auf die jeweilige Perspektive ein. Das macht es leicht. Außerdem haben wir ein Team, das auch in schwierigen Situationen mitdenkt und diskutiert.

Steffen Wendel: Wir haben im Jahr 2022 die Akademie-Sanssouci-ITSM gegründet, was sind Eure Erwartungen an diesen neuen Bereich?

Henning Meyer: Die Idee entstand beim ersten Gespräch mit Steffen (Anmerkung Akademie-News: Steffen Wendel, ist unser Lead Akademie). Da Michael und ich auch Trainererfahrung haben, wollen wir über die Akademie unsere Kompetenz aus dem Beratungsgeschäft weitertragen. Wir sehen die Akademie aber auch als Schaufenster für das Unternehmen. Aus diesem Grund haben wir uns für diesen Schritt entschieden.
Michael Hecker: Und wir sehen, das Konzept geht auf.Es ist toll, wie sehr ihr Euch engagiert, frische Ideen aufgreift, umsetzt und mit Professionalität weitertreibt. Wie sich dieser Bereich in der Kürze der Zeit entwickelt, ist super.

Steffen Wendel: Wo seht ihr die Sanssouci-ITSM in 10 Jahren.

Michael Hecker: Natürlich haben wir auch noch Entwicklungsbereiche. Verträgliches Wachstum ist auf jeden Fall ein Ziel. Wichtig ist uns vor allem, dass wir die Werte, die wir jetzt leben, weiterhin Bestand haben und wir die Organisation immer an die jeweilige Mitarbeiterzahl und -zusammensetzung anpassen.
Henning Meyer: Im ersten Schritt haben wir die Strategie 25/25: Das bedeutet Ende 2025, 25 Kolleginnen und Kollegen mit an Bord zuhaben. Ich denke, dass wir dann einfach mal weitersehen und vielleicht eine 30/35 Strategie entwickeln.

Steffen Wendel: Was sind die Herausforderungen im ITSM Umfeld in den kommenden 10 Jahren?

Michael Hecker: Ich denke die Synergie von KI-Mechanismen gepaart mit weitergehender Automatisierung, wird auch diesen Markt erreichen und zu Herausforderungen vor allem in stärker gesetzlich regulierten Bereichen führen. Zudem sehe ich ein wachsendes Problem genügend Mitarbeiter zu finden. Das merken sowohl wir, als auch unsere Kunden verstärkt.

Steffen Wendel: Frage zum Abschluss, wie hat sich das Beratungsgeschäft in den letzten 5 Jahren verändert?

Michael Hecker: Inhaltlich hat sich bei den Kunden das Geschäft auf viele verschiedene Themen erweitert. Weiterhin geblieben ist, dass die Prozesse robuster, anpassbarer und zielgerichteter ausgestaltet werden sollen. Dabei helfen auch modernere ITSM-Plattformen. In meiner Wahrnehmung sind aber auch deutlich strategischere Themen in den Fokus von IT-Verantwortlichen gerückt. Agiles Mindsetting hält vermehrt Einzug und ist erfolgreich, wenn man sich auf dessen Kern-Werte fokussiert und nicht in Methoden und Tools steckenbleibt.